Tipps von Moni und Tom
Wenn du länger in einer Beziehung zusammen lebst, dann wirst du zwangsläufig mit Konflikten konfrontiert. Es gibt genügend Themen wie die Kindererziehung, der Umgang miteinander, der Haushalt, das Geld, die fehlende Paarzeit und andere unterschiedliche Ansichten im Leben. Dies ist der Sprengstoff für Streit.
Glückliche und stabilie Beziehungen haben gelernt richtig zu streiten. Das Entscheidende daran ist nicht, dass man immer eine Lösung findet, sondern, die Qualität des streitens, also die Art und Weise wie den Konflikt austrägt.
Gefährlich sind folgende Bereiche: Ständige Rechtfertigung (Auf Kritik mit Angriff und Verteidigung reagieren). Herablassend und verachtende Bemerkungen, sowie Demütigungen. Mauern, sowie abwenden, Gefühle abstellen und das Herz verschliessen, weil man verletzt wird. Willst du den Partner umerziehen, dann könnte es sein, dass du auf Granit beisst und erst recht Benzin ins Konfliktfeuer streust.
Langfristig zufriedene Paare haben gelernt mit Würde, Respekt und Anstand zu streiten. Auf eine Kränkung oder Verletzung sollten im Schnitt fünf positive Erlebnisse folgen.
Inhalte Video
- Wie streitet man richtig?
- Verletzungen beim Konflikt
- Unter der Grütellinie kommunizieren
- Lösung für optimale Kommunikation in der Beziehung
- Flucht, Angriff, Resignation oder Starre?
- Was steckt hinter einem Streit?
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2 Kommentare zu „Moni& Tom- Richtig streiten“
danke euch beiden, ich höre euch gerne zu und reflektiere
Hallo Ihr Zwei,
ich möchte Euer Engagement wertschätzen, wie Ihr Menschen zu mehr Bewusstsein und Wachstum helft.
Vieles von dem, was Ihr in Eurem Video beschreibt, macht deutlich, dass es alte Verletzungen sind, die uns das Leben vor allen in Beziehungen so schwer macht. Doch Bewusstsein ist nur der erste Schritt und der hilft in der konkreten Situation oft nicht weiter, wenn die aktivierte Energie zu stark ist. Damit die aktivierte Energie in zukünftigen Triggersituationen weniger wird, braucht es vor allen Dingen effektive Heilungsprozesse.
In der konkreten Triggersituation ist es SUPER WICHTIG eine Unterbrechung der Eskalationsspirale zu erreichen und da haben beide 100% Verantwortung den Streit zu UNTERBRECHEN. Es macht KEINEN Sinn, dass eine Seite da bleibt und die andere Seite die Verletzlichkeit ausagieren kann. Der ausagierenden Seite mag es zwar für einen Moment besser gehen, dafür macht die andere Seite total zu, zieht sich für lange Zeit zurück und ist ein Stück weit retraumatisiert. Oder die andere Seite reagiert auf das Ausagieren und der Streit eskaliert noch weiter und das tut beiden Seiten nicht gut.
Meist ist es für beiden Seite extrem schwer den Streit zu unterbrechen, das Ausgieren zu stoppen oder aus dem Kontakt zu gehen und die Situation zu verlassen. Beide wollen richtig gesehen und verstanden werden und so bleiben beide im Streitkontakt und das kann bei manchen Paaren Stunden dauern bis zur völligen Erschöpfung.
Erste Maßnahme, was es zu lernen gilt, ist also den STREIT ZU UNTERBRECHEN, eine PAUSE zu machen und wenn das nicht geht, weil das verletzte Kind auf einer Seite nicht zu stoppen ist, dann ist es ABSOLUT RICHTIG und NOTWENDIG die Situation zu verlassen. Dies kann für manche Menschen äußerst schwierig sein, weil sie Harmonie wollen, weil sie unbedingt richtig verstanden werden wollen oder sich alleine verlassen fühlen. Und dieser Schmerz kann noch größer sein, als im Streit weiter zu kämpfen. Es ist also KEINE FLUCHT, sondern NOTWENDIGKEIT aus einer eskalierenden Situation zu gehen. Es ist STÄRKE und KEINE SCHWÄCHE.
Bei einer Pause oder nach dem Auseinandergehen braucht es die FÄHIGKEIT der SELBSTREGULATION. Erst wenn man sich selbstreguliert hat oder sich Unterstützung von jemanden anderen geholt hat (Interregulation), wird man wieder ruhiger und ist dann in der Lage einen Selbstheilungsprozess mit der eigenen Verletzlichkeit zu machen.
Viele Paare gehen auseinander und schüren das eigene Wutfeuer, schmieden die Waffen in Form von neuen Argumenten oder Vorwürfen, Beschuldigungen oder Beschämunugen. Und dann gehen sie viel zu früh wieder in den Kontakt um die angestaute Energie am Partner/in los zu werden. Und dann geht das Ganze von vorne los.
Eigentlich sollte man erst wieder in den Kontakt gehen, wenn man so ruhig geworden ist, dass es das Gespräch darüber nicht mehr braucht, um richtig gesehen zu werden. Man sollte über die Situation erst sprechen, wenn BEIDE SEITEN wesentlich ruhiger geworden sind und wenn BEIDE bereit sind über ihre eigene Aktivierung und der darunterliegenden Verletzlichkeit zu sprechen und sich damit zu zeigen oder zumindest dem anderen zuzuhören. Es geht NICHT darum, darüber zu sprechen, was der/die andere falsch gemacht hat.
Das Zwiegespräch, das Ihr erwähnt habt, ist aus meiner Sicht NICHT dazu geeignet, weil die zuhörende Seite keine Möglichkeit hat auf aktivierende Mitteilungen des anderen zu reagieren. Die meisten Paare sprechen nicht nur von sich und auch wenn die Worte “richtig” gewählt sind, ist die ausgestrahlte Energie “Du bist schuld” oder “Du hast mich verletzt” und das ist der nächste Trigger und ein weiteres Zuhören ist nicht möglich und der Streit beginnt von vorne. Es braucht eine unterstützende Mitteilungsstruktur, die einen sicheren Raum für das Paar schafft und aufrecht erhält. Diese Gesprächsstrukturen gibt es und sie schaffen heilende Intimtität.
Aus meiner Sicht “GIBT ES KEIN RICHTIGES STREITEN”. Streiten ist IMMER ein AUSAGIEREN von VERLETZEN ANTEILEN. “ES STREITEN IMMER DIE VERLETZTEN INNEREN KINDER”. Es braucht natürlich sehr wohl einen Austausch über verletzliche Themen und Situationen, aber NICHT in Form eines STREITS, sondern in Form eines sicheren und empathischen Mitteilungsraumes.
Jetzt ist mein Beitrag doch etwas länger geworden, aber nach 20 Jahren Paararbeit, hat man viel Erfahrung und weiß was hilfreich ist und funktioniert und was nicht und dann sprudelt es so raus und man kann kaum ein Ende finden. Und es gibt heute sehr hilfreiche und effektive traumatherapeutische Heilungsprozesse, die man selbst anwenden kann.
Eure Arbeit schafft viel Bewusstsein und damit beginnt die Wachstums- und Heilreise.
Herzliche Grüße
Peter